Der Slogan, den ich für Mütterimpulse gewählt habe, lautet: „Bewusst und natürlich leben“. Doch was heißt das eigentlich genau, „bewusst“ zu leben? Heute möchte ich dir ein tolles Buch vorstellen, in dem es genau darum geht. Es trägt den Titel „Bewusstheit“ und der Autor ist einer der bekanntesten Life-Coaches aus Deutschland: Christian Bischoff. Vielen Dank an dieser Stelle an den Ariston Verlag, für das Rezensionsexemplar, das mir zur Verfügung gestellt wurde.

Bewusstheit

Wer ist Christian Bischoff und welcher Weg führte mich zu ihm?

Christian Bischoff ist wie eingangs geschrieben ein erfolgreicher Life-Coach aus Deutschland. Der ehemalige Profi-Basketballspieler und -trainer beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung. Mit zahlreichen Seminaren, Büchern und seinem Podcast möchte er Menschen helfen, in ihre Kraft zu kommen.

2018 besuchte ich sein Seminar „Die Kunst dein Ding zu machen“ in Dortmund, gemeinsam mit ca. 5000 anderen Teilnehmern und die Stimmung dort war wirklich bombastisch. 😉 Seither höre ich immer mal wieder den Podcast und lasse mich davon motivieren und inspirieren. Mir gefällt an Christian Bischoff, dass er sehr authentisch ist und spricht und ich finde mich in vielen seiner Werte und Aussagen wieder (nicht zuletzt darin, dass seine Kinder soweit ich weiß zu Hause geboren sind ;-)).

2020 hatte ich dann sogar dank Corona die Gelegenheit „Die Kunst dein Ding zu machen digital“ mit meinem Mann und unseren Kindern im heimischen Wohnzimmer zu wiederholen. Sogar meine damals 4-jährige Tochter hat ein bisschen was davon mitgenommen und wenn es vielleicht „nur“ die Affirmationen „Ich mag mich. Ich bin ein Geschenk für die Welt. Ich glaube an mich und schaff‘ das…“ sind, die hängen geblieben sind. Aber wenn sich das in ihrem Alter schon festigt: Perfekt! 🙂

Jetzt aber zurück zum Buch…

Worum geht es in dem Buch „Bewusstheit“?

Den Großteil unserer Tage verbringen wir Menschen unbewusst. Von Kindesalter an lernen wir, dass wir leistungsstark sein müssen, kämpfen müssen, um dazuzugehören. Wir streben nach Anerkennung, wir konsumieren und wir bringen aus unserer Kindheit viele Glaubenssätze mit, die uns anerzogen wurden. Doch um wieder wahrhaftig zu uns selbst zu finden, brauchen wir Bewusstheit.

„Bewusstheit zu erlangen bedeutet, Achtsamkeit gegenüber den eigenen Gedanken, Gefühlen und Reaktionen zu verinnerlichen, genau zu wissen, wer und wie du wirklich sein willst, was dir wichtig ist und warum es dir wichtig ist.

Hast du erst einmal Bewusstheit erlangt, so wirst du erkennen, dass du frei bist, weil du dich befreit hast von belastenden Gedanken und Gefühlen, die dich jetzt noch beherrschen und deinen inneren Dialog bestimmen. Du musst nicht Sklave deiner Gedanken und Gefühle sein, sondern kannst achtsamer, neutraler Beobachter werden. Mit Bewusstheit wirst du selbst bestimmen, welche Gefühle und Gedanken Einlass finden in dein Herz und dein Denken.“

Bewusstheit, S.12

Nur mit Bewusstheit können wir unsere Gedanken und Gefühle beobachten und reflektieren. Und das ermöglicht uns dann auch, unsere Gedanken und Vorstellungen ganz bewusst in die Richtung zu beeinflussen, dass wir uns so fühlen und so leben, wie wir es uns eigentlich wünschen, nämlich glücklich, erfüllt und in Frieden mit uns selbst und der ganzen Welt.

Das Buch begleitet uns auf diesem heilenden Weg und zeigt Schritt für Schritt, wie es uns gelingen kann, an unserem Ziel anzukommen. Als zusätzliches Hilfsmittel zum Buch gibt es in einigen Kapiteln Imaginationen und Reflexionen zum Anhören und Ausdrucken zum kostenlosen Download.

Wer und wie möchte ich wirklich sein?

Im ersten Buchkapitel geht es um die Fragen wer und wie du wirklich sein möchtest. Denn nur wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du bewusst die Schritte in deine gewünschte Zukunft gehen. Doch häufig sind die zwei Fragen für uns gar nicht so leicht zu beantworten. Auch hier spielen Glaubenssätze und Ängste mit rein und wir erlauben es uns gar nicht, uns bestimmte Dinge zu wünschen. Wir denken vielleicht, wir sind es nicht wert, oder wir sind nicht gut genug dafür. Vielleicht hören wir irgendwo im Hinterkopf noch die Stimme unserer Eltern oder Lehrer, die uns sagten: „… dafür hast du keine Begabung“ oder „das kannst du nicht!“. Und durch solche Aussagen haben wir früher bestimmte Träume begraben, über die wir uns bis heute nicht mehr erlauben nachzudenken.

Doch das Schöne ist die Erkenntnis, dass wir unser Leben jederzeit neu erschaffen können, wir müssen uns nur dafür entscheiden, es zu tun! 🙂

Wertschätzung und Selbstvertrauen

Auch um sich selbst wertschätzend zu begegnen und Selbstvertrauen aufzubauen, braucht es Bewusstheit. Denn was nützt es, wenn wir uns die schönsten Träume visualisiert haben, aber nicht ins Handeln kommen? Als Werkzeug, um uns Selbstvertrauen aufzubauen und uns selbst wertzuschätzen, nennt Christian Bischoff unsere innere Stimme. Wir sollten uns innerlich immer wieder positive und bestärkende Aussagen wiederholen. Das können zum Beispiel positive Affirmationen sein wie „Ich glaube an mich.“ (Siehe auch mein Artikel Affirmationen für die Geburt – die Kraft positiver Gedanken)

Toll finde ich, dass Christian Bischoff auch in einem Abschnitt über den Einfluss der Eltern auf die innere Stimme des Kindes eingeht. Er schreibt dazu:

„Selbstvertrauen ist das verinnerlichte Vertrauen, das andere Menschen in dich hatten, als du ein Kind warst.“

Bewusstheit, S. 142

Tatsächlich kämpfen viele Erwachsene ständig mit ihrere negativen inneren Stimme, weil sie in einem Umfeld aufgewachsen sind, das sich nicht über diesen Einfluss bewusst war.

Da du meinen Blog liest, bin ich mir sicher, dass du dir wohl bewusst bist, welch großen Einfluss dein Verhalten auf das deines Kindes hat. Du prägst damit jeden Tag das Unterbewusstsein deines Kindes. Lass uns daher täglich weiter darin üben, eine verlässliche und liebevoller Begleitung für unsere Kinder zu sein. 🙂

Glück ist eine Entscheidung

Natürlich würden vermutlich alle Menschen auf die Frage, ob sie glücklich durchs Leben gehen möchten, mit „JA“ antworten. Die Sache ist nur die, dass wir unser Glück häufig von äußeren Umständen abhängig machen. Wir können glücklich sein, wenn wir gesund sind, wenn wir endlich den Traumjob oder den Traumpartner gefunden haben, wenn genug Geld da ist…

Doch die Herausforderung ist es, uns auch für das Glücklichsein zu entscheiden, obwohl wir aktuell vielleicht in einer schwierigen Lage sind. Auch wenn wir gerade mitten in einer Pandemie stecken. Auch wenn wir unseren Job verloren haben. Auch wenn wir verschuldet sind…

Um eine dauerhafte Lebensfreude zu empfinden, müssen wir unser inneres Glück unabhängig von äußeren Ereignissen machen. Wir entscheiden uns dafür, glücklich zu sein, egal was passiert. Dafür braucht es viel Bewusstheit und innere Größe.

Die Vergangenheit können wir nicht ändern, aber unseren Blickwinkel können wir ändern und uns in jeder herausfordernden Situation die Frage stellen: „Was kann sich Positives für mich aus dieser Situation entwickeln?“ Durch diesen Perspektivenwechel können wir uns auf die Chancen konzentrieren, die es immer gibt. Wir müssen sie nur entdecken wollen. (Siehe hierzu zum Beispiel mein letzter Blogartikel, in dem 4 Mütter berichten, was der Lockdown für sie für positive Veränderungen brachte und warum sie ihre Kinder auch weiterhin selbst betreuen.)

Aus Bischoffs Seminar klingt mir dazu noch der beruhigende Satz für eventuelle Rückschläge im Ohr: „Das Leben hat etwas viel besseres mit mir vor.“

Selbstliebe

Ein Mensch, der sich selbst nicht mag, rutscht entweder in die Opferrolle und richtet seinen Fokus auf die Schwere des Lebens oder er strebt nach Erfolg und Anerkennung. Dieser Mensch entfremdet sich von sich selbst und ist abhängig von dem, was andere über ihn sagen. Mit Bewusstheit können wir erkennen, dass bedingungslose Liebe und wirkliches Glück nur in uns selbst zu finden ist.

Der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstliebe ist es, uns bewusst zu machen, was wir an uns selbst aktuell noch ablehnen, wofür wir uns schämen usw. Anschließend geht es darum, im Bewusstsein zu handeln, dass wir uns selbst mögen. Wir können uns im Alltag zum Beispiel die Frage stellen: „Wenn ich mich selbst wirklich lieben würde, was würde ich jetzt tun?“

Diese Frage kann helfen, auch große Entscheidungen zu treffen wie „…würde ich in diesem Job oder bei diesem Partner bleiben?“

Wichtig ist es auch, radikal ehrlich sich selbst gegenüber zu sein. In welchen Bereichen gaukelst du dir vielleicht selbst noch etwas vor? Und anschließend solltest du dementsprechend den Mut haben, dein eigenes Handeln zu korrigieren.

Schau dir gerne auch meinen Artikel Selbstliebe als Schlüssel einer erfüllten Mutterschaft an.

Fazit

„Bewusstheit“ ist ein super Buch! Und zwar auch für alle, die sich bereits für bewusst denkende und handelnde Menschen halten. Ich selbst habe 2016 angefangen mich intensiver mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen. Die Inhalte aus dem Buch waren mir deshalb an sich auch nicht neu. Vieles hatte ich schon mehrfach gelesen oder gehört. Doch wir sind einfach lebenslang Lernende. Und deshalb kann man sich die Inhalte aus diesem Buch eigentlich nicht oft genug wieder ins Bewusstsein holen.

Jedes Mal stehen wir an einem anderen Punkt in unserem Leben. Jedes Mal nehmen wir andere Dinge für uns mit. So geht es auch vielen Teilnehmern aus Christian Bischoffs Seminaren, die teilweise 10x oder öfter „Die Kunst dein Ding zu machen“ besuchen. Anfangs war ich erstaunt darüber, inzwischen verstehe ich es gut. Je öfter wir die Dinge wiederholen, und uns neue, positive Überzeugungen verinnerlichen, desto besser. Von daher: Große Empfehlung für das Buch! 🙂

Details:

Christian Bischoff: „Bewusstheit“
ISBN: 978-3-424-20234-2
Ariston Verlag
18,00 Euro

Buchvorstellung: „Bewusstheit“ von Christian Bischoff

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