Der Spitzwegerich war eines der ersten Wildkräuter, die meine Tochter Lavanda kannte. Ich erinnere mich noch daran, wie sie mit ihren zwei oder drei Jahren sofort auf der Wiese danach suchte, wenn jemand einen juckenden Insektenstich hatte oder sich an Brenneseln verbrannt hatte. Tatsächlich kann der Spitzwegerich in diesen Fällen wirklich gute Linderung schaffen und ist auch auf vielen Wiesen zu finden. Du erkennst ihn an seinen langen, schmalen Blättern.
Spitzwegerich hilft als Tee oder Sirup gut gegen Husten. Äußerlich angewendet hilft der Spitzwegerich bei Stichen durch Wespen, Bienen, Bremsen oder Mücken. Er lindert den Juckreiz und schützt vor Schwellungen.
Wenn ihr gerade draußen unterwegs seid und Spitzwegerich findet, könnt ihr die Blätter einfach so lange zwischen den Fingern zerknüllen, bis der Saft austritt. Diesen dann einfach auf die entsprechenden Stellen reiben, das hilft sofort.
Für die Gelegenheiten, in denen kein frischer Spitzwegerich verfügbar ist, könnt ihr Spitzwegerich-Öl herstellen, von dem ihr dann zum Beispiel einfach ein kleines Fläschchen mit in die Reiseapotheke packen könnt.
Spitzwegerich-Öl gegen Insektenstiche herstellen – so geht’s:
- 50g Spitzwegerich-Blätter sammeln (ca. 4-5 Hände voll). Am besten fernab von Straßen oder gespritzten Feldern. Diese ungewaschen quer in feine Streifen schneiden.
- Die geschnittenen Blätter in ein Schraubglas geben und 500ml Olivenöl darüber gießen.
- Jetzt das geschlossene Glas ca. 3 Wochen an einem warmen, sonnigen Platz durchziehen lassen (auf dem Fensterbrett bei Zimmertemperatur ist auch ok).
- Alle 1-2 Tage gut schütteln.
- Danach das Öl durch einen Kaffeefilter abgießen und in saubere, trockene Flaschen füllen. Jetzt kühl und dunkel lagern.
Das Öl könnt ihr dann bei Mückenstichen auf die betroffenen Stelle reiben.
Wenn ihr lieber Salbe statt Spitzwegerich-Öl verwendet, könnt ihr aus dem Öl mit Zugabe von geschmolzenem Bienenwachs auch eine Salbe herstellen. Hier findet ihr eine Anleitung dafür.
Viel Freude und Erfolg damit!